Gewindebestimmung leicht gemacht!

Gewinde sind überall und sie begleiten uns in unserem Alltag. Nicht immer sichtbar, dennoch allgegenwärtig bewältigen sie ihre Aufgabe. Ob in Fahrzeugen, Thermostaten, im Bauwesen oder beispielsweise in Ihrer Lesebrille – diese Verbindungsstücke halten wortwörtlich alles zusammen. Damit Sie immer das passende Gewinde zur Hand haben, ist die Gewindebestimmung besonders wichtig. Wie das funktioniert, erklären wir Ihnen Schritt für Schritt.

Was sind Gewinde?

Gewinde im Alltag – Unsichtbar, aber unentbehrlich

Sie begegnen uns täglich, meist ohne dass wir es merken: Gewinde. Ob Sie ein Möbelstück aufbauen, eine Lampe montieren oder an Ihrem Fahrrad schrauben – ohne Gewinde wären viele dieser Aufgaben gar nicht möglich. Sie sorgen für festen Halt, ermöglichen Bewegungen und sind in unzähligen Anwendungen essenziell.

Aufbau und Funktion eines Gewindes

Ein Gewinde ist eine spiralförmige Rille, die auf eine zylindrische oder kegelförmige Fläche geschnitten oder gerollt ist. Sie dient dazu, zwei Bauteile fest miteinander zu verbinden oder eine Bewegung umzusetzen. Die zwei Hauptarten sind:

  • Außengewinde (z. B. an einer Schraube)

  • Innengewinde (z. B. in einer Mutter)

Die spannende Geschichte der Gewinde

Erste Gewinde in der Antike – Die Archimedische Schraube

Die Idee des Gewindes ist Jahrtausende alt. Bereits 200 v. Chr. entwickelte der griechische Mathematiker Archimedes die nach ihm benannte Archimedische Schraube – ein einfaches Gerät zur Wasserförderung. Schon im alten Ägypten wurden ähnliche Spiralen verwendet.

Vom Mittelalter bis zur Industrialisierung

Im Laufe der Zeit tauchten immer mehr gewindeförmige Konstruktionen auf – etwa in Pressen zur Öl- und Weinherstellung. Doch erst mit der Renaissance begann die Entwicklung zu heutigen Standards. Der Universalgelehrte Leonardo da Vinci dokumentierte erste Werkzeuge zum Schneiden von Gewinden.

Der Weg zur Normung – Joseph Whitworth

Bis ins 19. Jahrhundert war jedes Gewinde ein Einzelstück. Dann kam Joseph Whitworth, ein britischer Ingenieur, und führte die erste Norm für Gewinde ein. Das Whitworth-Gewinde war der Startschuss für genormte Schraubverbindungen – ein Meilenstein für Industrie und Technik.

Methoden zur Gewindebestimmung

Manuelle Bestimmung mit Messwerkzeugen

Zur klassischen Gewindebestimmung nutzt man Werkzeuge wie:

  • Gewindelehren zur Steigungsprüfung

  • Messschieber zur Durchmessermessung

  • Rundmaßstäbe für Innengewinde

Gewindetabellen von Landefeld – Einfach, schnell und übersichtlich

Um Ihnen die Suche zu erleichtern, bieten wir bei Landefeld umfangreiche Gewindetabellen an. Hier können Sie ganz bequem alle Maße, Steigungen und Gewindearten nachschlagen – online oder als Ausdruck für die Werkstatt.

Überblick über die wichtigsten Gewindearten

Hier gelangen Sie direkt zu einzelnen Gewindearten:

Metrisch / Zöllig

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Metrisches Gewinde (M)

Weltweit standardisiertes Gewinde und deshalb das gängigste in Europa!

Metrisches Normalgewinde

Gleicht dem metrischen Gewinde. Ist jedoch kleiner und kommt bei beispielsweise bei Uhren zum Einsatz.

Zoll-Gewinde (G = zylindrisch / R = konisch)

Zollgewinde sind Gewinde, deren Abmessung in Zoll gemessen wird.

NPT-Gewinde

Kegliges bzw. konisches Rohrgewinde, wird bei Rohrverschraubungen benutzt.

 

 

JIC-Gewinde /UNF- / UN-Gewinde

JIC mit 74 Grad Konus. UNF und UN mit Parallelgewinde.

ORFS-Gewinde

Flachdichtende Gewindebauform, die eher bei höheren Druckbereichen eingesetzt wird.

 

Fragen? Wir unterstützen Sie gerne!

Unser technisches Vertriebsteam unterstützt und berät Sie gerne bei Fragen.

 

Zudem erhalten die eine riesige Auswahl an weiteren pneumatischen, sowie hydraulischen Bauteilen und Elementen in unserem Online-Shop.

 

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