Im zweiten Teil unserer „Landefeld goes History“ Serie dreht sich heute alles um die Geschichte der Hydraulik. Wir erläutern Ihnen hier unter anderem die geschichtliche Entwicklung und die Einsatzgebiete von hydraulischen Systemen. Zudem erklären wir ganz einfach die Funktionsweise dieser Systeme. Aber als erstes gehen wir in der Zeit ein wenig zurück.
Das heute gebräuchliche Wort Hydraulik setzt sich wie so oft aus den beiden altgriechischen Wörtern „Hydor“ (Wasser) und „Aulos“ (Rohr) zusammen und beschreibt somit die Strömungslehre von Flüssigkeiten. Hierbei handelt es sich um ein geschlossenes Rohr- oder Schlauchsystem, in dem sich Wasser oder eine ähnliche Flüssigkeit befindet. Diese Flüssigkeit dient als sogenanntes Übertragungsmittel. Hydraulische Systeme werden genutzt, um mit wenig Kraft viel Last bewegen zu können.
Geschichtliche Entwicklung der Hydraulik
Die ersten Erfahrungen mit hydraulischen Systemen hatten die alten Ägypter bereits vor ca. 4.500 Jahren. Durch ständige Überschwemmungen am Nil, waren sie dementsprechend gezwungen sich das Wasser irgendwie zunutze zu machen. Als eigentlicher Begründer der technischen Hydraulik, also so wie wir sie kennen, gilt jedoch der Engländer Joseph Bramah. Im Jahr 1795 entwickelte er eine mit Druckwasser betriebene hydromechanische Maschine, die nach dem hydrostatischen Gesetz des französichen Mathematikers von Blaise Pascal arbeitete. Das war erst der Startschuß zu weiteren bahnbrechenden Weiterentwicklungen wie zum Beispiel der Beginn der Ölhydraulik im Jahre 1905. Bis heute haben sich die hydraulischen Systeme stetig weiter entwickelt und sind aus unserem beruflichen wie privaten Alltag nicht mehr wegzudenken.
Hydraulik einfach erklärt
Wie bereits am Anfang erwähnt, dreht es sich hierbei um die Strömingslehre von Flüssigkeiten. Grundlegend kann man sagen, dass Hydraulik ähnlich wie eine Spritze funktioniert. In einem Zylinder befindet sich eine Flüssigkeit mit einer Öffnung auf der einen Seite, und einem Kolben auf der anderen Seite. Wenn Sie nun Druck auf den Kolben ausüben, strömt die Flüssigkeit unter großem Druck heraus. In einem hydraulischen System wird dieser Druck genutzt, um zum Beispiel schwere Lasten zu heben oder zu bewegen. Um den heutigen technischen Ansprüchen zu genügen, setzt man heutzutage kein Wasser mehr ein, sondern Hydrauliköl. Der Grund hierfür ist die Eigenschaft des Wassers. Bei Kälte dehnt es sich aus und gefriert, bei Wärme zieht es sich zusammen und verdunstet.
Anwendungsgebiete hydraulischer Systeme
Anwendungsbeispiele für Hydraulik gibt es zur Genüge. Sämtliche Baumaschinen wie zum Beispiel Bagger, Radlader, Kräne oder Gabelstapler arbeiten mit hydraulischen Systemen. Aus der industriellen Fertigung sind sie nicht mehr wegzudenken. Hydraulik begegnet uns ständig in unserem Alltag. Die Hebebühne in Ihrer Werkstatt zum Beispiel, die Lenkung und die Bremsen in Ihrem Auto verwenden Hydraulik. Hydraulische Bremsen an Fahrrädern, Landeklappen und Fahrwerke bei Flugzeugen und, und, und. Diese Liste kann man beliebig weiterführen. Die technische Hydraulik begleitet den Menschen seit Ende des 18. Jahrhunderts, ist ein wichtiger Begleiter in unserem täglichen Ablauf und erleichtert unseren Alltag.
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