Jeder kennt den Begriff Pneumatik und jeder weiß, das das irgendetwas mit Druckluft zu tun hat. Die Lehre der Pneumatik. Aber wissen Sie auch wo diese Lehre ihren Ursprung hat, wo sie her kommt oder wer sie erfunden hat? Wir beantworten Ihnen diese Fragen. Was ein Spiegel bei einem Barbier im antiken Griechenland damit zu tun hat lesen Sie in unserer neuen Blogserie „Landefeld goes History“!
Was bedeutet das Wort Pneumatik eigentlich? Es stammt von dem altgriechischen Wort Pneuma und bedeutet so viel wie „Hauch“ oder „Wind“. Und das sagt eigentlich auch schon alles. Denn die Pneumatik ist die Lehre aller technischen Anwendungen, bei denen Druckluft verwendet wird um Arbeit zu verrichten.
Grundstein der pneumatischen Lehre
Als Begründer gilt ein gewisser Ktesibios der in der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts v. Chr. in Alexandria lebte. Er war ein griechischer Techniker, Erfinder und Mathematiker. Seine ersten Erfahrungen mit Druckluft machte er im väterlichen Barbiergeschäft, als er einen höhenverstellbaren Spiegel erfand, welcher an einem Seil aufgehängt war. Über eine Rolle mit Gegengewichten aus Blei balancierte dieser dementsprechend aus. Das Gewicht befand sich in einer Röhre und verursachte beim Heraus- und Heruntergleiten ein heulendes Geräusch, während die komprimierte Luft durch ein kleines Loch austrat. Diese Erfindung war nicht nur der Beginn seiner Karriere, sondern gilt auch als Grundstein für die Lehre der Pneumatik.
Pneumatik einfach erklärt
Die Pneumatik gehört wie die Hydraulik zur Fluidtechnik und ist eine Antriebstechnik. Statt Flüssigkeit wird hier aber immer Druckluft als Arbeitsmedium genutzt. Die Druckluft ist hierbei eine atmosphärische Luft. Sie wird erst angesaugt, kompremiert und gereinigt. Erst dann wird sie für die unterschiedlichen Bereiche verwendet. Deshalb gibt es in pneumatischen Systemen vier Stufen.
- Drucklufterzeugung – Mit Hilfe eines Kompressors gewinnt man in pneumatischen Systemen die erforderliche Druckluft!
- Druckluftaufbereitung– Entfernung von vorhandenen Verunreinigungen wie zum Beispiel Wasser, Öl oder anderen Partikeln in der Druckluft!
- Druckluftverteilung – Rohre oder Schläuche leiten die Druckluft an die entsprechenden Verbraucher weiter!
- Drucklufteinsatz – Einsatz der Druckluft für die entsprechenden Betätigungen!
Anwendungsgebiete pneumatischer Systeme
Pneumatische Systeme setzt man in einer Vielzahl von Branchen ein. Hierzu zählen unter anderem der Maschinenbau, die Verfahrenstechnische Industrie, Mineralölindustrie, im Bergbau, der chemischen Industrie, bei der Lebensmittelherstellung und noch viele andere. Aber nicht nur im industriellen Bereich, sondern auch im privaten Bereich ist die Druckluft im Einsatz. Oder, was denken Sie womit der Kaffee aus der Kaffeemaschine kommt. Richtig, Druckluft!
Die Vorteile solcher Systeme liegen dementsprechend klar auf der Hand. So sind Druckluftsysteme beispielsweise gegenüber Umwelteinflüssen (Temperaturschwankungen oder Schwingungen) sehr robust. Pneumatische Systeme haben eine höhere Strömungsgeschwindigkeit und sind oft preiswerter als hydraulische Systeme und last but not least steht atmosphärische Luft unbegrenzt und kostenfrei zur Verfügung.
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