Rohre lassen sich mit verschiedenen Methoden und Werkzeugen biegen. Was dabei am besten zum Einsatz kommt hängt jeweils vom Material und vom Rohrdurchmesser ab, aber auch vom gewünschten Biegeradius. Alles was es beim richtigen Biegen von Rohren zu beachten gibt, welche Werkzeug man benötigt und den ein oder anderen nützlichen Praxistipp erfahren Sie von unserem Experten im Folgenden Video!
Video Highlights:
0:16 Minuten: Wir bieten Ihnen alles aus einer Hand!
0:55 Minuten: Was wird zum Biegen von Rohren benötigt?
1:18 Minuten: Die richtige Vorbereitung!
2:34 Minuten: Das richtige Biegen im Praxisbeispiel!
4:01 Minuten: Die zweite Biegung!
5:42 Minuten: Unser Praxistipp!
6:37 Minuten: Der letzte Schritt!
Für das richtige Biegen von Rohren bieten wir Ihnen alles aus einer Hand!
Auch im Bereich der Hydraulikmontage bekommen Sie bei uns alles aus einer Hand. Alles was Sie für das richtige Biegen von Rohren oder Leitungsrohren benötigen finden Sie in unserem Online-Shop. Bei uns erhalten Sie nicht nur Leitungsrohre aus Aluminium, Kupfer, Stahl oder Edelstahl. Darüber hinaus bieten wir Ihnen auch Rohrbiegegeräte, die Ihnen bei der Verarbeitung der Rohre helfen.
Sie erhalten bei uns dafür ein Rohrbiegegerät bis 10 mm. Dieses kann zur Not auch ohne Schraubstock verwendet werden. Zusätzlich finden Sie bei uns auch Geräte die Sie in der Schraubstockmontage bis 18mm Rohr verwenden können, oder das elektrische Rohrbiegegerät bis 28mm Leitungsdurchmesser.
Was wird zum Biegen von Rohren benötigt?
Neben dem Rohrbiegegeräte sollten Sie folgende Werkzeuge zur Hand haben:
- Bügelsäge mit Metallsägeblatt
- Entgrater
- Feile
- Wasserwaage
- Messwerkzeuge (Schieblehre oder Bandmaß)
- Stift zum Markieren
- Ganz wichtig: Anschlagwinkel
Die richtige Vorbereitung!
Wir möchten zwei Schneidringverschraubungen verbinden. Dazu haben wir das Unterteil des Rohrbiegegerätes im Schraubstock eingespannt und darauf geachtet, dass die Biegerichtung in Waage liegt. Das ist wichtig, um später keinen Versatz bei den Winkeln zu haben.
Des Weiteren haben wir uns die Matrize rausgesucht, die für das 10mm Rohr benötigt wird. Diese Matrize legt nicht nur den Biegeradius fest. Sie sorgt auch dafür, dass man keine Knickstelle, sondern einen sauberen Bogen ohne Querschnittsverengung bekommt.
Auch die 10mm Rohrleitung haben wir abgesägt und entgratet!
Das richtige Biegen von Rohren im Praxisbeispiel!
Wir zeigen Ihnen jetzt in unserem Praxisbeispiel, wie man richtig und einfach Rohrleitungen biegt. Die beiden zu verbindenden Schneidringverschraubungen haben einen Abstand von 135mm. Und unser Rohr soll nach 100mm den ersten Bogen bekommen.
Diese 100mm zeichnen wir jetzt an der Rohrleitung an. Da wir das Rohr, je nachdem wie die Leitung verläuft, gegebenenfalls mehrfach in das Rohrbiegegerät einfädeln müssen, ist es sinnvoll den Anfang mit einem Pfeil zu markieren.
Nachdem wir die 100mm für die erste Biegung angezeichnet haben, holen wir uns das Maß mit Hilfe des Anschlagwinkels an die Rolle. Jetzt sichern wir das Rohr gegen verrutschen, indem wir es verkeilen. Als nächstes setzen wir den Handhebel auf und biegen das Rohr zügig aber auf keinen Fall ruckartig um die gewünschten 90°.
Dabei gilt es zu beachten, dass ein gebogenes Rohr immer leicht zurück federt. Um aber im gelösten Zustand trotzdem auf den 90° Winkel zu kommen, überbiegen wir das Rohr um ca. 1° bis 2°.
Im Anschluss überprüfen wir die 90° Biegung mit Hilfe des zweiten Winkels! Auch das Maß von 100mm überprüfen wir. Beachten Sie dabei, dass bei einem Winkel vom Rohrende bis Mitte des gebogenen Rohres bzw. Schenkels gemessen wird.
Diesen Bereich nennt man auch neutrale Faser!
Die zweite Biegung des Rohres!
Jetzt möchten wir nach unserem Lochabstand von 135mm die zweite Biegung setzen! Legen Sei dafür das Rohr dementsprechend an, und nehmen Sie das Maß. Berücksichtigen Sie dabei aber bitte, dass Sie Mitte Rohr auf das Abstandsmaß dazu addieren müssen.
In diesem Fall haben wir 135mm Verschraubungsabstand und zusätzlich die halbe Rohrstärke von 10mm. Das heißt, wir rechnen hier 5mm für die zweite Biegung auf.
Haben wir das alles mit einbezogen wiederholt sich der Vorgang wie bei der ersten Biegung. Prüfen Sie nun entweder per Augenmaß oder noch besser mit Hilfe der Wasserwaage, ob der Bogen in Waage liegt. Haben Sie das getan, können Sie das Rohr wieder um 90° biegen. Auch hier überbiegen wir wieder.
Haben Sie einmal etwas überbogen, ist es überhaupt kein Problem das Ganze wieder zu begradigen. Im Anschluss prüfen wir mit dem Anschlagwinkel wieder die 90°.
Unser Praxistipp!
Warum haben wir am Anfang die Rohrrichtung markiert? Ganz einfach! Muss das Rohr beispielsweise aus baulichen Gründen oder aufgrund der Form des Rohres, entgegen meiner ursprünglichen Richtung eingelegt und noch weiter verarbeitet werden, erhält man einen Versatz durch die Streckung des Rohres über die Rolle.
Hier gibt es eine Faustformel um diese Streckung auszugleichen. Dazu nehmen Sie ihr Längenmaß und ziehen davon einmal den Außendurchmesser des Rohres ab. Wenn Sie dann ab diesem Zeitpunkt mit dem neuen Maß arbeiten, gleichen Sie die Streckung wieder aus.
Der letzte Schritt!
Sind alle Biegungen vorgenommen, müssen Sie den Schenkel nur noch kürzen. Verwenden Sie dafür immer eine Bügelsäge oder eine Bandsäge. Benutzen Sie dafür bitte keine Flex, damit das Rohr nicht zerdrückt wird oder das Gefüge beschädigt wird. Prüfen Sie nun zum Abschluss, ob das Maß getroffen wurde.
Wir fertigen für Sie nach Maß!
Wenn Sie Interesse an Baugruppen oder Hydraulikleitungen, als Schlauch oder Rohrleitung haben, fertigen wir diese gerne in unserer Baugruppenmontage individuell für Sie an!
Wir unterstützen Sie gerne!
Unser technisches Vertriebsteam unterstützt und berät Sie zudem gerne bei der Auswahl der geeigneten Rohrleitungen für Ihre Anwendung!
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